Julius Krause
Geschäftsführer
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So vermeiden Sie Reichweitenverluste
E-Auto Reichweite im Winter - 5 Tipps für die kalte Jahreszeit
Der Akku Ihres E-Autos muss im Winter deutlich mehr leisten als in den wärmeren Jahreszeiten. Kalte Temperaturen und der verstärkte Einsatz von Beleuchtung und Innenraumheizung wirken sich auf den Energiespeicher aus. Dadurch nimmt zwangsläufig die Reichweite ab. Und je kälter es wird, desto länger dauert der Ladevorgang – insbesondere, wenn dieser draußen stattfindet oder Garage und Carport nicht beheizt sind. Wir geben Ihnen einige Tipps, wie Sie im Winter gleich beim Laden Reichweitenverluste vermindern können und worauf Sie sonst noch achten sollten.
Zwar werden die Batterien moderner Elektroautos immer leistungsfähiger, dennoch stellen kalte Temperaturen so manche Herausforderung dar. Im Vergleich zu anderen Jahreszeiten können Sie im Winter mit einem Mehrverbrauch von 10 bis 30 Prozent rechnen. Mit einigen simplen Maßnahmen können Sie den Power-Verlust jedoch in Grenzen halten.
Heizen Sie Ihr Auto nur an der Ladestation vor.
Die wohl wichtigste Maßnahme zur Akkuschonung betrifft das Vorheizen. So eine Standheizung ist eine feine Sache im Winter: Sie steigen morgens in ein bereits gewärmtes Auto ein und müssen auf dem Weg zur Arbeit nicht frieren. Auch das Enteisen der Scheiben entfällt meist. Allerdings benötigt dieser Vorgang viel Energie, die bei einem Elektroauto direkt aus dem Akku gezogen wird.
Damit der Wärmekomfort nicht zulasten der Reichweite geht, sollte das E-Auto während des Aufheizens an der Ladestation angeschlossen sein, auch wenn Sie es bereits über Nacht aufgeladen hatten. Auf diese Weise wird die Energie fürs Vorheizen direkt aus dem Stromnetz und nicht aus der Batterie entnommen.
Wann immer möglich, Auto in der Garage aufladen.
Grundsätzlich sind E-Auto-Akkus wie alle Batterien im Winter anfällig für Kälte. Allerdings verhindert eine entsprechende Isolierung, dass der Energiespeicher Ihres Fahrzeugs zu sehr auskühlt. Moderne Wallboxen reagieren auf die bei Kälte reduzierte Leistung Ihre Akkus und drosseln automatisch die Stromabgabe. Dadurch dauert der Ladevorgang zwar länger, doch die Batterie wird nicht überbelastet.
Bei kalten Temperaturen empfiehlt es sich daher immer, das E-Auto möglichst in der Garage oder Tiefgarage aufzuladen. Dort ist es in der Regel deutlich wärmer als draußen und zudem frostfrei. Befindet sich Ihre Ladestation eher im Außenbereich, können Sie bei Schneefall oder Frost Ihr Fahrzeug vielleicht beim Arbeitgeber aufladen.
Akku nie ganz voll laden und nie ganz leer werden lassen.
Was für den Rest des Jahres gilt, ist im Winter nochmals wichtiger: Ihr Akku fühlt sich am wohlsten in einem Ladebereich zwischen 20 und 80 Prozent. Bei sehr kalten Temperaturen sollten Sie den Ladestand nicht unter die 40er-Marke sinken lassen. Dadurch verlängern Sie einerseits die Lebensdauer Ihres Akkus und konservieren überdies die Kapazität für Langstrecken. Denn nur wenn Sie solche planen, sollten und können Sie die Batterie unbesorgt bis 100 Prozent aufladen.
Denn die Hochvoltspeicher mögen im Allgemeinen keine dauerhafte Tiefenentladung und keinen permanent knallvollen Ladestand. Viele Wallboxen oder E-Autos lassen sich entsprechend einstellen. Das gilt übrigens auch für besonders fordernde Schnell-Ladevorgänge, die Sie speziell im Winter so oft wie möglich vermeiden sollten. Lieber also öfter und dafür kürzer laden. Dann müssen Sie sich auch in der kalten Jahreszeit nicht um Ihren Fahrzeugakku sorgen.
Effektiv und batterieschonend heißen.
Moderne E-Autos sind heutzutage häufig mit unterschiedlichen Heizsystemen ausgestattet. Dazu zählen auch Sitzheizung und Lenkradheizung. Im Gegensatz zum klassischen Lüfter benötigen diese Kontaktheizungen viel weniger Energie. Das Stromsparen wirkt sich sofort auf die Reichweite aus. Gleiches gilt fürs Wärmen mit der Klimaanlage. Wenn Sie die Umluftfunktion einschalten, verbrauchen Sie wesentlich weniger Energie, da die von außen zugeführte kalte Luft nicht erst noch erwärmt werden muss.
Verfügt Ihr Elektroauto über eine Wärmepumpe, sollte Sie diese fortschrittliche Technologie zum Heizen einsetzen. Denn sie verbraucht deutlich weniger Strom als andere Systeme. Überdies bringt sie den Akku vor dem Laden auf Temperatur. Bei der Neuanschaffung sollten Sie daher auf dieses nützliche Extra nicht verzichten.
E-Auto im Winter mehr im Eco-Modus fahren.
Viele Elektrofahrzeuge besitzen unterschiedliche Fahrmodi. Im Winter ist es sinnvoll, überwiegend im Eco-Modus zu fahren. Dieser sorgt dafür, dass die Kraft beim Anfahren und Beschleunigen reduziert wird. Das intelligente Energiemanagement bewirkt ebenfalls, dass die Innenraumtemperatur um zwei bis drei Grad abgesenkt wird. So lassen sich der Stromverbrauch minimieren und die Reichweite steigern.
Fazit: Mit wenig Einsatz viel bewirken.
Strom sparen im Winter ist mit dem E-Auto ohne großen Komfortverlust möglich. Das schont die Batterie und sorgt immer für genug Power. Und wenn Sie gleich beim Laden unsere Tipps berücksichtigen, kommen Sie gut durch den Winter.
Julius Krause
Geschäftsführer
Ich habe über fünf Jahre lang in der Energiewirtschaft bei Deutschlands größtem Energieversorger und Netzbetreiber gearbeitet. Dabei konnte ich umfangreiche Erfahrungen im Bereich der Energieversorgung, der Stromnetze und des Energiemanagements sammeln. Diese Erfahrungen bilden die Grundlage für meine Arbeit als Experte in Bereichen E-Mobilität, Ladeinfrastruktur, Energiemanagement und Sektorenkupplung.
In unserem Ratgeber möchte ich mein Wissen und meine Leidenschaft für eine nachhaltige Energieversorgung als Geschäftsführer der LADE EXPRESS GmbH mit Ihnen teilen. Ich glaube fest daran, dass wir durch den Einsatz von E-Mobilität und sauberer Energie die Zukunft gestalten können, die wir uns alle wünschen.
In meinen Artikeln erfahren Sie alles Wichtige rund um die Themen E-Mobilität, Wallboxen, Ladestationen, intelligentem Energiemanagement, Erzeugungsanlagen und Sektorenkupplung. Ich berichte über aktuelle Trends, innovative Technologien und spannende Projekte.